Erzeuger: Château de Chamirey
Land: Frankreich
Anbaugebiet: Burgund
Rebsorten: 100% Pinot Noir
Farbe: rot
Flaschengröße: 0,75l
Flaschenanzahl: 1
Serviervorschlag
zartes Lamm-Confit, Kalbsbraten, Filet Wellington, gebratenes Geflügel, Ochsenschwanz, milde Wildgerichte oder mittelkräftiger Käse
Herstellung
Alle Trauben werden bei jeweils optimaler Reife von Hand gelesen und sortiert, die Beeren teilweise bis vollständig entrappt und zunächst vier bis sechs Tage bei etwa 10 °C kalt eingemaischt, um erste Farbpigmente aus den Beerenhäuten zu extrahieren. Zum natürlichen Start der Vergärung, wird dann die Maische auf 24 °C erwärmt und die Temperatur allmählich auf bis zu 31 °C (zum Ende der Gärzeit) erhöht, um einen optimalen Gärverlauf zu garantieren, während eine regelmäßige pigeage (wiederholtes Niederdrücken und Untertauchen des Tresterhutes) die Konzentration von Aromen und phenolischen Bestandteilen (Farbe, Tannin) aus den Beerenhäuten unterstützt. Nach abgeschlossener alkoholischer Gärung und anschließender verlängerter Maischestandzeit wird der Wein vorsichtig abgezogen und die Maische gepresst. Vorlauf und Presswein werden getrennt in überwiegend neue (achtzig Prozent) traditionelle 228-Liter-Eichenfässer, die so genannten pièces bourguignonnes gelegt, in denen sie ihren biologischen Säureabbau machen und sich während einer 15- monatigen Reife vollenden. Erst danach werden die gereiften Weine verkostet, die besten Fässer der fünf 1ers Crus bestimmt, zur 'Les Cinq'-Cuvée vermählt und auf die Flaschen gefüllt.
Weinnotiz
'Les Cinq' (dt. die Fünf) ist nicht der Name eines einzelnen Mercurey 1er Cru, sondern einer Cuvée aus den besten pièces (traditionelle burgundische 228-Liter-Eichenfässer) der fünf roten Mercurey 1ers Crus, in denen Château de Chamirey Rebanlagen besitzt oder sogar das Monopol als alleiniger Besitzer hat. Diese fünf ersten Gewächse sind 'Les Ruelles' (Monopol), 'En Sazenay', 'Clos du Roi', 'Clos l'Evêque' sowie 'Champs Martin'. Im Jahr 2009, einem der großen Burgunderjahrgänge der jüngeren Vergangenheit, hatten Aurore und Amaury Devillard ihren Super-Premier-Cru zum ersten Mal auf die Flasche gebracht. Das Ergebnis war so überzeugend, dass man 'Les Cinq' nun in jedem Jahrgang bereitet.
Im 17. Jahrhundert wurde Château de Chamirey auf einem Felsvorsprung in der Gemeinde Mercurey erbaut. Und noch heute überragt das eindrucksvolle Anwesen die weit ausgedehnten Weinberge der Appellation. Im Jahr 1934 hatte hier der Marquis de Jouennes seine erste Flasche roten Mercurey auf und unter dem Namen des Châteaus gefüllt: höchst modern, in einer Zeit, in der die Guts- oder Schlossabfüllung noch alles andere als die Norm war. Sein Schwiegersohn Bertrand Devillard, der als sein Nachfolger die Weingutsleitung übernahm, führte es mit derselben Dynamik und Weitsicht weiter. Sukzessive erweiterte Devillard nicht nur den Besitz durch Zukauf bester Lagen und Terroirs in Mercurey. Er vererbte auch seine Winzer- und Weinbauleidenschaft. An seine Kinder, Aurore und Amaury Devillard, denen heute die Führung von Château de Chamirey mit heute insgesamt 37 Hektar Rebland obliegt.
Allein 15 Hektar der Chamirey-Weinberge liegen in sechs Premier-Cru-Lagen. Zwei von ihnen, die Premiers Crus 'Ma Mission' (Chardonnay) und 'Les Ruelles' (Pinot noir) sind rare Monopole, also im Alleinbesitz von Château de Chamirey. An den vier anderen, den Premiers Crus 'Clos du Roi', 'Clos l'Evêque', 'En Sazenay' und 'Champs Martin' (alle Pinot noir) hält Chamirey mehr oder weniger große Anteile. So ergibt sich ein facettenreicher Spiegel der vielen feinen Boden- und Klimabesonderheiten der Appellation Mercurey, die den Château de Chamirey-Weinen ihren ganz eigenen Charakter verleihen.
Mercurey ist eine der fünf Village-Appellationen der Côte Chalonnaise, die sich als schmaler Streifen südlich der Côte de Beaune anschließt. Mit rund 650 Hektar Rebfläche ist Mercurey nicht nur die größte, sondern auch die qualitativ bedeutendste Weinbaugemeinde im Chalonnais. Die Appellation allein erzeugt fast genauso viel Wein wie seine (Stillwein-)Nachbarn Givry, Rully und die Weißwein-Appellation Montagny zusammen. Und das auf höchstem Niveau. Rund ein Fünftel der Mercurey- Rebflächen ist seinen 29 Premier-Cru-Lagen vorbehalten. Rotwein dominiert. Er wird aus Pinot noir burgundisch sortenrein zu dunklen, vollmundigen Qualitäten gekeltert: konzentriert, harmonisch und mit ausgezeichnetem Potenzial ausgestattet. Ein deutlich kleinerer Anteil entfällt auf den nicht minder feinen Chardonnay, der auf vom Kalkstein dominierten Böden elegante, kraftvolle Weißweine mit duftiger Frische hervorbringt. Mercureys Sonderstellung innerhalb der Côte Chalonnaise lässt sich auch an den strengen Ertragsbeschränkungen der Appellation ablesen, die mit 35-45 h/ha dieselben Höchstmengen wie an der Côte d'Or vorsehen, während alle umliegenden Gemeinden 5 hl/ha mehr produzieren dürfen.